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Seit der Gründung im Jahr 2002 hat sich die Sinfonietta da Camera Salzburg zu einem der profiliertesten Ensembles Österreichs entwickelt. „Brillant“, „mitreißende Umsetzung der Musik“, „stilgerechte Aufführungspraxis“, „ein Orchester auf spannenden Wegen“ sind nur einige Stichworte der Presse. Dabei begeistern die engagierten Musiker vor allem durch ihre Leidenschaft und die stilistisch überzeugenden Interpretationen.
Gastspiele führen die Sinfonietta da Camera Salzburg durch ganz Europa, Asien und die Arabischen Emirate und zu etablierten Musikfestivals wie die "Salzburger Festspiele".
Darüber hinaus war und ist das Ensemble von 2006 bis 2012 Orchestra in residence beim Salzkammergut Mozartfestival und seit 2013 beim Festival „HallstattClassics“.
Renommierte Solisten wie Rebecca Nelsen, Nemeti Gergely, Klara Kolonits, Bernhard Berchtold, Andreas Jankowitsch, Ulf Mädler, Bibiana Nwobilo, Wolfgang Schilly, Clemens Unterreiner, Adele
Neuhauser und andere arbeiten regelmäßig mit dem Orchester zusammen.
Neben einer regen Konzerttätigkeit ist die Sinfonietta da Camera Salzburg immer wieder an Musiktheaterproduktionen aller Epochen im In- und Ausland beteiligt.
Eva Maria Schossleitner, Sopran
Elisabeth Möst, Flöte
Sinfonietta da Camera, Leitung Peter WesenAuer
„Bach hat einen Traum“ ist ein künstlerisches Experiment, bei dem sich Solowerke Johann Sebastian Bachs, Kompositionen zeitgenössischer Komponistinnen und zeitgenössischer Tanz begegnen. Verschiedene barocke Formen wie Fantasie, Suite und Ricercare bilden den Ausgangspunkt für die zeitgenössischen Choreographien, wobei die dabei entstehenden Spannungsfelder zwischen Tanz und Musik, Alt und Neu, komponiert und improvisiert, im Mittelpunkt stehen. Die modernen Stücke wirken auf den archaisch anmutenden alten Instrumenten der Barockzeit besonders stark. Manche wurden für Sonja Leipold und Anne Marie Bösch komponiert und von ihnen uraufgeführt.
Johann Sebastian Bach sitzt auf seiner Orgelempore und eröffnet ein Konzert mit einer Fantasie, deren skizzenhafter Entwurf am letzten Abend in seinem Kopf entstand. Seine Finger laufen in
furiosen rasenden Sechszehntelläufen über die weißschwarze Klaviatur, welche sich in kreiselnden Figuren jagen. Sein Blick fällt unwillkürlich in den Spiegel über dem Notenpult, auf welchem keine
Noten liegen da Johann Sebastian Bach frei fantasiert. Eine seltsame Bewegung im Kirchenvolk hat seine Aufmerksamkeit erregt. Ein wirbelnder Schatten – ein junger Mann, eine junge Frau? - bewegt
sich halsbrecherisch drehend durch den Mittelgang der Kirche. Das flatternde Gewand streift die gebannten und gleichzeitig ängstlich zurückweichenden Zuhörer. Eine Welle des Staunens und der
Erregung druchpflügt die Zuhörer. Bach wird von leichter Atemlosigkeit befallen. Er spielt und beobachtet gleichzeitig dieses fremde tanzende Wesen, das einer fernen Zeit entsprungen zu sein
scheint, geboren durch seine Musik? Seine Finger beginnen wie im Fieber zu rasen, spiegeln die kreiselnden Bewegungen des Tanzes wider. Die eruptiven Ausbrüche seiner Musik werden plötzlich von
einem auftretenden Vakuum absorbiert. Seine Finger vereisen in abrupten Stopps, ähnlich einem tektonischen Abbruch, welcher die Zuhörer in seelische Untiefen reißt. Die Tanzende sinkt in dieses
Vakuum, alle Kraft hat ihre Glieder verlassen. Die Spannung der Leere durchbrechend, schlägt Bach mit seinen geübten Fingern neuerlich die Tasten in akzentuierten Akkordfolgen. Die peitschenden
Akkorde reißen die Erstarrte hoch und führen sie in trancehafte schlingernde Tanzbewegungen. Die Tanzende – er erkennt es nun ganz deutlich im Spiegel – ist eine junge Frau, aber sie trägt kurze
Haare, ähnelt einem jungen Mann ohne Perücke.
Die Tanzende entführt den träumenden Johann Sebastian Bach in eine absurde schillernde Klangwelt, in der sein Kompositions-System, ja die ganze ihm vertraute Musik seiner Zeit auf den Kopf
gestellt wird und sich in unbekannte Formen, Klänge und Geräusche transformiert.
In welcher Zeit bewegt er sich auf einmal? Ist er auf einen anderen Planeten geraten?
PHOENIX BAROQUE AUSTRIA goes contemporary
Johanna Nielson (zeitgenössischer Tanz, Choreographie)
Anne Marie Bösch (Blockflöten, Programmierung)
Sonja Leipold (Cembalo)
Magdalena Bösch (Tanzkostüm)
Die Singakademie Carinthia wurde im 2013 gegründet. Das Projekt des Stadttheaters Klagenfurt und der Musikschulen des Landes Kärnten fördert junge Kärntner Gesangstalente.
Kindern und Jugendlichen von acht bis achtzehn Jahren wird eine Entwicklungsplattform auf hohem Niveau geboten. Alle Singschulemitglieder werden gesanglich individuell und als Ensemble flexibel
betreut.
Einige unserer jungen Choristen haben bereits in Produktionen wie Der Rosenkavalier, Das schlaue Füchslein, Die Zauberflöte, Pagliacci, A Midsummer Night’s Dream, Carmen, Madama Butterfly, Otello
u.a. am Stadttheater Klagenfurt mitgewirkt und erste Bühnenerfahrungen gesammelt. Außerdem konnten sie erfolgreiche konzertante Auftritte bei „Te Deum Laudamus” von Antonio Sacchini in Venzone,
Italien und bei den Musikwochen Millstatt absolvieren. Auch Veranstaltungen des Stadttheaters, wie Die Lange Nacht der kurzen Musik und das Adventkonzert, wurden von der Singschule mitgestaltet.
Künstlerischer Leiter und Vokal- und Gesangspädagoge des Ensembles ist Krassimir Tassev, Leiter des Chors ist Apostolos Kallos.
Interpretiert werden Werke von Fanny Hensel (1805–1847), Lili Boulanger (1893–1918), Cécile Chaminade (1857-1944), Barbara Strozzi (1619-1677) und anderen.