Donnerstag, 10. Juli 2025, 19:30 Uhr, Solitär der Universität Mozarteum
Lieder von Komponistinnen des 19. & 20. Jhdt.
Stephan Loges (Bariton) und Antonio Oyarzabal (Klavier) präsentieren Lieder von Sophia Westenholz (1759–1838), Josephine Lang (1815–1880), Johanna Kinkel (1810–1858), Elisabeth von Herzogenberg (1874–1892), Liza Lehmann (1862-1918), Maude Valerie White (1855–1937), Rebecca Clarke (1886-1979), Freda Swain (1902–1985),
Ivy Mason Whipp (*1920) u.a.
Die Lieder dieser herausragenden Komponistinnen, deren Schaffen oft im Schatten ihrer männlichen Zeitgenossen stand, spannen einen Bogen von der Romantik bis in das 21. Jahrhundert und zeichnen sich durch ihre poetische Ausdruckskraft und subtile Melodik aus. In der sorgfältigen Auswahl ihrer Werke zeigen der international gefeierte Bariton Stephan Loges und der renommierte spanische Pianist Antonio Oyarzabal die Vielseitigkeit und Schönheit dieser vergessenen Lieder, die heute eine verdiente Wiederentdeckung erfahren und bieten mit ihrer Interpretation einen einzigartigen Zugang zu dieser reichen, emotional aufgeladenen Musiktradition.
Stephan Loges (c) Helena Cooke
Der deutsch-britische Bassbariton Stephan Loges kehrte kürzlich als Golaud Pelleas et Mélisande an die Estnische Nationaloper Tallinn zurück, eine Rolle, die für ihn zu einem Markenzeichengeworden ist, nachdem er sie bereits in zwei verschiedenen Produktionen in Lissabon und Trier sang und bei seinem ersten Rollendebüt in einer ETO-Produktion in London im Jahr 2015 von der Kritik hoch gelobt wurde. Andere wichtige Rollen waren Wolfram Tannhäuser und Papageno Die Zauberflöte am Opernhaus La Monnaie Brüssel, Sprecher Die Zauberflöte am Theater an der Wien und Théâtre du Capitole de Toulouse, Falke Die Fledermaus für die Northern Ireland Opera und Don Alfonso Così fan tutte für die English Touring Opera. Kürzlich debütierte er auch in seiner ersten Verdi-Rolle als Oberto (Titelrolle) mit der Chelsea Opera Group, und sang seinen ersten Alberich Siegfried in einer konzertanten Aufführung der London Opera Company. Stephan Loges verfügt über große Erfahrung im Barock-Repertoire und hat Bach, Händel und Zeitgenossen mit Künstlern wie Trevor Pinnock, Harry Bicket, Paul McCreesh, John Eliot Gardiner, John Butt, Richard Egarr, Raphael Pichon und Nicholas Kraemer aufgeführt und aufgenommen. Neben Ensembles für Alte Musik konzertierte er mit Orchestern wie dem London Symphony Orchestra, London Philharmonic Orchestra, Melbourne Symphony Orchestra, Sapporo Symphony Orchestra, Royal Concertgebouw Orkest, Residentie Orkest, MDR-Sinfonieorchester, Sächsische Staatskapelle Dresden, Orchestra dell'Accademia di Santa Cecilia, Mozarteum Orchester Salzburg, Swedish Radio Symphony Orchestra, National Symphony Orchestra Washington und San Francisco Symphony Orchestra. Er widmet sich auch verstärkt dem Repertoire des 20. & 21. Jahrhundertsund sang u. a. Maximilian in einer Neuproduktion von Candide an der Staatsoper Berlin sowie Sweeney Todd (Titelrolle) am Staatstheater Hannover und kreierte Rollen in den Uraufführungen von James Macmillans Parthenogenesis (Royal Opera House Covent Garden), Mark Greys Frankenstein (La Monnaie) und Anthony Boltons Das Leben und Sterben des Alexander Litwinenko (Grange Park Opera). Er sang außerdem Bégearssin Milhauds La mère coupable am Theater an der Wien und Moritz in Merniers Frühlings Erwachen an der Opera National du Rhin. Ebenso in seinem Repertoire sind George Benjamins Written on Skin, Brittens Burning Fiery Furnace und Strawinskys The Rake's Progress. Der in Dresden geborene und heute in Freiburg lebende Sänger war 1999 Gewinner der Wigmore Hall International Song Competition und gibt seither Liederabende auf der ganzen Welt, u.a. in der Wigmore Hall London, Carnegie Hall New York, Concertgebouw Amsterdam, Wiener Konzerthaus, Klavierfestival Ruhr, La Monnaie Brüssel, Schleswig-Holstein Festival, Santiago de Compostela, BBC Radio 3, Musée d'Orsay Paris, Vocal Arts Series Washington und Oxford International Song Festival mit Pianist:innen wie Imogen Cooper, Graham Johnson, Eugene Asti, Roger Vignoles, Christoph Berner, Antonio Oyarzabal, Marcelo Amaral, Simon Lepper, Joseph Middleton und Sholto Kynoch.
Antonio Oyarzabal (c) Leonardo González
Antonio Oyarzabal ist ein in London lebender Konzertpianist. Er erhielt seinen Master und sein Künstlerdiplom an der Guildhall School und studierte bei Caroline Palmer. Zu seinen jüngsten Debüts zählen Wigmore Hall, Royal Albert Hall, Conway Hall und Cadogan Hall (London); und als Solist mit dem Bilbao Symphony Orchestra und dem Dirigenten Juanjo Mena. Antonio gibt aktiv Solo- und Kammerkonzerte in ganz Großbritannien und im Ausland. Zu den jüngsten Auftritten gehören ein Kammerkonzert zum 100. Geburtstag von Madeleine Dring, kuratiert mit dem Oboisten Nicholas Daniel OBE (das bei Chandos Records aufgenommen wurde) sowie Solokonzerte auf Festivals und Konzertsälen in den USA, Frankreich, Irland, Großbritannien, Spanien, Österreich usw.
Antonio Oyarzabal hat fünf Tonträger-Alben veröffentlicht. La Muse Oubliée, eine Sammlung von Klavierwerken von Komponistinnen, die bereits im Juli 2023 im Rahmen der FRAUENSTIMMEN der Maria-Anna-Mozart Gesellschaft zu hören war, wurde mit einem Golden Melomano ausgezeichnet, vom BBC Music Magazine mit 5 Sternen bewertet, erschien im The Observer und erhielt begeisterte Kritiken von vielen europäischen Magazinen. La Muse Oubliée wurde vom Fanfare Magazine (US) zu einem der 5 besten Klavieralben des Jahres 2021 gewählt. Der Tonträger El Fin del Silencio (Lateinamerikanische Komponistinnen) erschien 2023 und wurde vom BBC Music Magazine zum Critic’s Choice gekürt. Gerade hat Antonio Oyarzabal sein fünftes Album La Muse Oubliée II veröffentlicht, das ebenfalls mit einem Goldenen Melomano ausgezeichnet wurde. Aufgrund seiner Arbeit im Bereich der Komponistinnen wurde Antonio zum Botschafter von Donne UK ernannt, der führenden Institution für Frauen in der Musik. Im November 2024 feierte er sein Solodebüt mit dem Spanischen Nationalorchester.