Samstag, 24. Mai 2025, 19.30 Uhr,
Kardinal-Schwarzenberg-Saal, Kapitelplatz 3, 5020 Salzburg
TRIO ANJALI - Annette Giesriegl (vocal, electronics), Jasna Jovicevic (saxophones, bass-clarinet, flute), Elisabeth Harnik (piano, objects)
Das international renommierte TRIO ANJALI verbindet in diesem Konzert Kompositionen von Jay Clayton, US-amerikanische Vokalistin zwischen Jazz und Neuer Musik, mit eigenen "Echtzeit"-Trioimprovisationen. Jay Clayton (1941–2023) war eine Pionierin des zeitgenössischen Jazz, insbesondere durch ihre experimentellen Vokaltechniken und war seit den 1990igern immer wieder präsent in Österreich, sei es als Gastprofessorin am Jazzinstitut Graz oder mit ihren Projekten wie dem "Vocal Summit" sowie weiteren zahlreichen Konzerttätigkeiten. Clayton war eine der ersten Sängerinnen, die Poesie und Elektronik in ihre Performances einfließen ließ. Ihre Kompositionen zeichnen sich aus durch thematische Vorgaben und strukturierte Improvisationsanweisungen, die der Interpretation große Spielräume eröffnen. Das Trio ANJALI gedenkt mit diesem Programm der großartigen Künstlerin und verbindet ihre inspirierenden Kompositionen mit Adhoc-Improvisationen.
Trio Anjali (c)
Annette Giesriegl (MA Art ), Jazz- und Improvisationssängerin, ist Stimmkünstlerin und lebt in Graz, Österreich. Sie studierte Jazzgesang und unterrichtet an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz als Senior Lecturer für Jazzgesangsfächer. Ihre Affinität zu Improvisation und Klang führte sie mit Anfang 20 zu mehreren Projekten mit experimentellen Kontexten. Ihr Studium verschiedener Gesangskulturen wie der indischen Musik, aber auch anderer ethnischer Gesangstechniken wie Obertongesang, Kehlkopfgesang und Jodeltechniken gehören zu ihrem Gesangsrepertoire. Seit über 30 Jahren tritt Giesriegl mit verschiedenen Musiker:innen und Musikprojekten in der ganzen Welt auf, darunter in Europa, den USA, Australien, Südamerika und Südafrika.
Jasna Jovicevic (PhD of Arts & Media, MA Composition, BA Jazz Saxophone) ist Komponistin, Performerin und künstlerische Forscherin mit Schwerpunkt auf der Phänomenologie improvisierter Musik. Sie veröffentlichte 6 Soloalben und ein Dutzend als 'Sidewoman', nahm an Festivals, Künstlerresidenzen und künstlerischen Forschungen in den USA, Kanada, Südafrika und Europa teil. Sie gewann internationale Preise für ihre künstlerische Arbeit bei Arts Link New York, UNESCO Aschberg, Ars Electronica`s EU AI Lab, OMI Residency NY, Ella Fitzgerald Foundation, European Cultural Foundation, I-Portunus, Hungarian Jazz Association und vielen anderen. Als Yogalehrerin und Musikerin erforscht und experimentiert sie durch die Transdisziplinarität von Neurowissenschaften, altem Wissen, Sozialstudien und Psychologie, insbesondere mit dem Jasna Jovicevic Quinary Projekt.
Elisabeth Harnik (MA Art) lebt als freischaffende Pianistin und Komponistin in Gams (Stmk.). Sie studierte klassisches Klavier, später folgte ein Kompositionsstudium bei Beat Furrer an der Kunstuniversität Graz. Ihre kompositorischen Aktivitäten führ(t)en zu Aufträgen und Werkaufführungen. Als Improvisationsmusikerin ist sie seit den 90er Jahren solo und in Ensembles mit exponierten Vertreter:innen des zeitgenössischen Jazz und der improvisierten Musik weltweit zu hören. Eine langjährige musikalische Freundschaft verbindet sie u.a. mit der Chicagoer Free-Szene und sie ist beispielsweise gefragte Spielpartnerin der französischen Kontrabassistin Joëlle Léandre. Zahlreiche CD-Veröffentlichungen dokumentieren sowohl ihre kompositorische als auch pianistische Tätigkeit und sie erhielt viele Stipendien und Auszeichnungen, zuletzt das Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Wissenschaft, Forschung und Kunst 2024. Harnik arbeitet in einer elektroakustisch inspirierten Klangwelt, wobei sie spezifische Präparationen und erweiterte Spieltechniken einsetzt um die Grenzen des Klaviers auszuloten.