Mittwoch, 17. September 2025, 19.30 Uhr,
Kardinal-Schwarzenberg-Saal, Kapitelplatz 3, 5020 Salzburg
Nadia Kalmykova, Liuba Kalmykova (Violinen), Yan Lok Hoi (Viola), Constantin Siepermann (Violoncello) spielen Werke von Elisabeth Violet Maconchy (1907–1994), Dora Pejačević (1885–1923) und Grażyna Bacewicz (1909–1969) u. a.
Dora Pejačević vertont in ihren Kompositionen den Zeitgeist des Fin de siècle. Ihr spätromantischer Stil scheint verklärt, doch ihr ruheloser Kompositionsstil lässt kein Sich-verlieren zu. Stets ist man im Auge eines melodisch-harmonischen Orkans. Der Komponistin fehlte es wohl kaum an Können, und hörbar nicht an Kunst! Elisabeth V. Maconchy, Schülerin Vaughan Williams‘, ist vor allem im Vereinigten Königreich bekannt. Durch ihre Kompositionen und ihr Engagement setzte sie der britischen Avantgarde einen Wegweiser. Mit Webern‘scher Präzision und Britten-hafter Verspieltheit weiß sie, ihre Themen vollendet zu präsentieren. Grażyna Bacewicz gebührt ein Platz in jedem Konzert. Ihr französisch-jazziger Stil à la Ravel zeigt betörend, wie ambivalent doch die Grenze zwischen „klassischer“ und „ernster“ Musik ist.
Kasumi Yui (c) Theresa Pewal
Kasumi Yui ist eine aus Japan stammende Pianistin, die den 1. Preis beim 23. internationalen Johannes-Brahms-Wettbwerb in Pörtschach als Duo gewann. Sie trat sowohl solistisch als auch kammermusikalisch in Konzertsälen wie dem Goldenen und Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins, dem Wiener MuTh sowie der Londoner Wigmore Hall auf. Ihre Konzerttätigkeit führte sie nach Deutschland, Italien, Bulgarien, Polen, Japan, Südkorea und der Schweiz. Als Solistin sowie Kammermusikerin wurde Kasumi Yui u.a. zum PODIUM Festival Mödling (Österreich), Daejeon Chamber Music Festival (Südkorea), Festival Bergerac (Frankreich) und Nikolausberger Musiktage (Deutschland) eingeladen. Seit 2020 ist sie Mitglied des Ensembles „Trio Parémi“, mit dem sie bereits im Wiener Konzerthaus, Philharmonie Opole und beim J.I.Schnabel Festival (Polen) gastierten durfte. Darüber hinaus hätten im Jahr 2020 Konzerte im Wiener Musikverein, im Schloss Goldegg, in Zell am See, im Österreichischen Kulturforum Warschau, in der Philharmonie Kielce und in Ciesyzn stattfinden sollen, die aufgrund der Coronapandemie abgesagt worden sind.
Zu ihren KammermusikpartnerInnen zählen MusikerInnen wie Boris Garlitsky, Alexander Hülshoff, Amanda Forsyth, Michael Havlicek und dem Küchl Quartett. Einspielungen von ihr wurden auf folgenden Sendern übertragen: dem österreichischen Kultursender Ö1 sowie ORF, der kroatischen Nationalsender, dem japanischen NHK, Kyodo-News und TV-Asahi. Seit 2017 konzertiert sie als Stipendiatin bei der rheinland-pfälzischen Landesstiftung Villa Musica (Deutschland) tätig. Außerdem ist sie ein Fellow der SYLFF Foundation (Japan). Seit 2009 lebt Kasumi Yui in Wien. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo sie von 2009 bis 2013 Klavier-Konzertfach studierte. Im Anschluss begann sie ihr Klavierkammermusik-Studium unter Avedis Kouyoumdjian, welches sie im Juni 2020 mit einstimmiger Auszeichnung abschloss. Bedeutende musikalische Impulse erhielt sie u.a. von Tamara Atschba, Stefan Mendl, Dora Schwarzberg, Pavel Gililov, Rainer Küchl, Lothar Strauss und Clive Brown. Highlights in der vergangenen Saison waren Konzerte beim Festival Emilia Romagna (Italien), ein Trio-Konzert im Metallernen Saal des Wiener Musikvereins und Duoauftritte in Japan sowie in Deutschland.
Ineo Quartett (c) Sofija Palurovic
Das Ineo Quartett hat trotz seiner neuen Formation: Nadia Kalmykova, Liuba Kalmykova (Violinen), Yan Lok Hoi (Viola), Constantin Siepermann (Violoncello) eine lange und aufregende Geschichte. „Ein-, Anfang und zum Bluten“ einzugeben, sind die drei Bedeutungen des lateinischen Wortes „Ineo“, das vom Quartett nach seinem Namen gewählt wurde. Beide Geiger des Quartetts sind Gründungsmitglieder des Selini-Quartetts, das sich nach sieben erfolgreichen Jahren im Jahr 2022 auflöste. Die Geiger beschlossen jedoch, das Quartett weiter zu spielen und konnten die neu gegründete Gruppe Anfang 2023 unter dem Namen „Ineo“ mit 2 neuen Mitgliedern präsentieren. Die Jahre als Selini Quartett brachten ihnen viele Preise bei internationalen Wettbewerben, wie "Prager Frühling International Music Competition", "Ysaye International Music Competition", "Szymanowski International Music Competition" und Auftritte auf Festivals, wie Salzburger Festspiele und Grafenegg Festspiele in Österreich, Gent Festival van Vlaanderen in Belgien, Ickinger in Deutschland, Nafplion Festival in Griechenland, u.a.m. Das Quartett trat in Konzerten auf der ganzen Welt auf und repräsentierte Österreichs Musikszene. Ab 2019 war das Quartett auch Teil der ECMA - European Chamber Music Academy, wo die Ensembles von einigen der weltweit führenden Kammermusikspezialisten betreut werden und die Möglichkeit erhalten, in großen Konzertsälen und Festivals in Europa aufzutreten. Das Ineo Quartett trat in Österreich auf, in Wiener Orten wie dem Wiener Musikverein, dem Beethoven-Museum, dem Museums-Beamten und bei der Konzertreihe "Echo des Unerhörten" im Ehrbarsaal sowie im "St. Gallenfest und „Styrisches Kammermusikfest“ in Graz. International hat das Ineo Quartett sein Debüt in Paris (Frankreich) auf dem Conservatoire national des arts. Sie wurden auch zu Festivals wie "Musiktreffen in Seine-et-Marne" in Melun (Frankreich), "Trame Sonore" in Mantova (Italien) und "Sion Festival" (Schweiz) eingeladen, wo sie zusammen mit Künstlern wie Pablo Barragan (Klarinist), Reinhard Latzko (Stullistin) und Lena Belkina (Seien) auftreten konnten. Im Sommer 2024 nahm das Quartett eine CD auf, die ein Streichquartett des österreichischen Zeitgenossen Richard Dünser enthält, das ihnen gewidmet ist. Das Quartett ist Mitglied der Kammermusikverbände Le Dimore del Quartetto und ProQuartet. Seit ihrer Gründung arbeiten sie unter der Leitung von Johannes Meissl (Artis Quartett) und wurden von Musikern wie Alfred Brendel, Quatuor Diotima, Francois Kieffer (Quatuor Modigliani) und Günther Pichler (Alban Berg Quartett) inspiriert. Zukünftige Projekte sind ein Konzert der Konzertreihe der ECMS (Ehrbar Kammermusikgesellschaft) in Wien sowie Richard Dünsers CD-Präsentation im Arnold Schönberg Center.